Heinrich Hemsath

dt. Politiker; SPD; zeitw. Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit in Hessen; 1963 Vors. des SPD-Parteibezirks Hessen-Süd

* 24. November 1902 Münster/Westf.

† 14. April 1978 zw. Kassel u. Münster

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1978

vom 8. Mai 1978

Wirken

Heinrich Hemsath wurde am 24. Nov. 1902 in Münster/Westfalen als Arbeitersohn geboren. Nach dem Besuch der Volksschule machte er von 1916-19 eine Lehrzeit als Maschinenschlosser durch. Er bildete sich in Abendschulen und an der Volkshochschule Tinz weiter aus.

Schon 1919 schloß er sich der SPD an. Von 1920-33 war er Mitglied des deutschen Metallarbeiterverbandes. Nach mehreren Gesellen- und Wanderjahren war er dann von 1928-33 Stadtverordneter in Münster. Die Gewerkschaften ermöglichten ihm dann von 1930-31 den Besuch der Staatlichen Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf. Nachdem ihn die Nationalsozialisten zunächst arbeitslos gemacht hatten, arbeitete er ab 1935 als Hilfsschlosser, leitete aber dann von 1936-45 als Maschinenmeister die Reparaturwerkstätte einer Großbrauerei.

Nach dem Zusammenbruch wurde er Leiter des Wohlfahrtsdezernats der Stadt Münster/Westf. und war von 1946-56 1. Beigeordneter der Stadt. Von 1948-49 gehörte H., Mitglied der Gewerkschaft ÖTV, dem Frankfurter Wirtschaftsrat an. Von 1950-59 saß er im Landtag von Nordrhein-Westfalen. Er galt dort als einer der entschiedensten Streiter der sozialdemokratischen Fraktion. Nach ...